Europäische Wildkatze
Die artenreichen Wälder und Halboffenlandschaften in den Wildnisgebieten bieten die perfekten Voraussetzungen für den Lebensraum der Wildkatze, welche im Jahr 2023 zum ersten Mal seit 200 Jahren in Brandenburg nachgewiesen wurde.

Mit ihrem grau braun getigertem Fell und ihrer Statur erinnert sie an die in Deutschland weit verbreiteten Hauskatzen: Die europäische Wildkatze. Trotz ihrer Ähnlichkeit sind die beiden Katzenarten nicht miteinander verwandt. Während unsere Hauskatze von der afrikanischen Falbkatze abstammt, bildet die europäische Wildkatze eine eigene Art.
Von der Hauskatze unterscheidet sie außerdem ihr besonders buschiger und stumpfer Schwanz. Zudem ist die Wildkatze sehr scheu und lässt sich tagsüber nur selten beobachten.
Durch die Zerschneidung der Landschaft in Form von Straßen ist die Wildkatze besonders gefährdet, da sie dem Straßenverkehr zum Opfer fällt und in isolierte Lebensräume verdrängt wird.
Da die weitläufigen und unzerschnittenen strukturreichen Wälder in den Gebieten der Wildnisstiftung günstige Lebensbedingungen für die europäische Wildkatze versprachen, wurde mithilfe der Lockstockmethode versucht, diese aufzuspüren. Hierbei werden Lockstöcke mit Baldrian präpariert und im Wald aufgestellt, um die Tiere anzuziehen. Die Katzen reiben sich an den Stöcken, wobei deren Haar hängen bleibt und als genetisches Material zur Untersuchung hinterlassen wird.
Und tatsächlich zeigten die Untersuchungen Erfolge: Im Jahr 2023 wurde die erste Wildkatze im Wildnisgebiet Jüterbog nachgewiesen.