Mopsfledermaus

Kälteresistente Insektenjägerin mit Mopsnase

Mopsfledermaus jagt über der Wasseroberfläche

Fotos: Sebastian Hennigs; Frank Deschandol

Die zu der Familie der Glattnasen gehörende Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) ist eine von 25 in Deutschland heimischen Fledermausarten.

Ihren deutschen Namen verdankt sie ihrer abgeflachten Nase, welche an die eines Mops erinnert. Hierdurch ist sie leicht von anderen Arten zu unterscheiden. Zudem hat sie markante, breite Ohren, welche an der Basis zusammengewachsen sind.

Wie alle anderen heimischen Fledermäuse auch ist die Mopsfledermaus nachtaktiv und kommt etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang aus ihrem Versteck. Dann geht es für die auf Jagd nach kleinen, ebenfalls nachtaktiven Schmetterlingen und Insekten. Hierbei fliegen die Säugetiere, welche eine Spannweite von 26-29 cm haben, vor allem entlang von Vegetation, also am Waldrand, über Waldwegen oder im Kronenbereich von hallenartigen Baumbeständen. Den Tag verbringen sie hinter abstehender Rinde oder in Spalten in Baumstämmen. Diese finden sie vor allem in alten Eichen- und Buchenwäldern mit hohem Totholzanteil. Die verhältnismäßig kälteresistenten Tiere beziehen ihre Winterquartiere erst nach dem ersten starken Frost. In Höhlen, Tunneln, Stollen oder Kellern verbringen sie von November bis März ihren Winterschlaf.

Durch die Intensivierung der Waldwirtschaft gibt es immer weniger Waldbestände mit Buchen und Eichen, welche hallenartige Strukturen bilden, in welchen die Mopsfledermäuse auf Jagd gehen. Auch die Menge an Totholz in unseren Wäldern wird immer weniger und somit finden die sie immer weniger Sommerquartiere. Zusätzlich geht das Nahrungsangebot immer mehr zurück, sodass die Mopsfledermaus mittlerweile als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste Deutschlands geführt wird.

 

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