Wildnisgebiet
Jüterbog

Die Jüterboger Fläche ist mit rund 7.200 Hektar die größte Eigentumsfläche der Wildnisstiftung. Da sie vom 19. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre militärisch genutzt wurde, blieb hier ein riesiges zusammenhängendes Gebiet unbesiedelt und ohne Straßen und private Nutzflächen erhalten. Die Gesamtfläche des ehemaligen Truppenübungsplatzes umfasst 9.300 Hektar.

Die Fläche ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen und bildet die südliche Spitze des Naturparks Nuthe-Nieplitz. Auf über 75 Prozent der Fläche finden bereits keine Eingriffe mehr statt. Die landschaftliche Vielfalt reicht von Sanddünen, Heide und Pionierwäldern im zentralen Bereich bis hin zu Feuchtgebieten und älteren Wäldern in den Randlagen. Seltene Arten wie Wolf, Fischotter, Bechsteinfledermaus und Wiedehopf leben in dem Gebiet, das auch FFH- und SPA-Status hat.

Die Stiftung hat in ausgewählten Bereichen ein 30 Kilometer umfassendes Netz von Wanderwegenangelegt, um die faszinierende Naturentwicklung für Menschen erlebbar zu machen.

Karte
Blick auf einen natürlichen See

Tangersdorf

Mit rund 670 Hektar ist das Wildnisgebiet Tangersdorf die kleinste der Stiftungsflächen. Es ist jedoch in ein größeres Naturschutzgebiet eingebettet und befindet sich auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz mit einer Gesamtgröße von 6.000 Hektar.

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Größe/Landschaften
670 ha mit wertvollen Gewässern, Mooren, alten Naturwäldern und Heidelandschaften.

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Besonderheiten
Aktivitäten von Biberfamilien, die im Umfeld der Stiftungsfläche ein bestehendes Gewässer in eine 150 Hektar große Staufläche mit Seen und Feuchtgebieten gewandelt haben. Auch seltenen Insekten- und Vogelarten sind charakteristisch für das Wildnisgebiet Tangersdorf.

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Blick auf Wanderdüne

Jüterbog

Das Wildnisgebiet Jüterbog ist die größte Eigentumsfläche der Wildnisstiftung. Da sie vom 19. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre militärisch genutzt wurde, blieb hier ein riesiges zusammenhängendes Gebiet unbesiedelt und ohne Straßen und private Nutzflächen erhalten. Die Gesamtfläche des ehemaligen Truppenübungsplatzes umfasst 9.300 Hektar.

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Größe/Landschaften
7.200 ha mit großer landschaftlicher Vielfalt von Sanddünen, Heide und Pionierwäldern im zentralen Bereich bis hin zu Feuchtgebieten und älteren Wäldern in den Randlagen.

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Erleben
30 km Wanderwegenetz, beeindruckende Binnendüne und geführte Exkursionen.

Aussicht in ein Naturschutzgebiet

Heidehof

Das Wildnisgebiet Heidehof ist nur ein paar Kilometer vom Wildnisgebiet Jüterbog entfernt und Teil eines noch größeren ehemaligen Truppenübungsplatzes mit einer Gesamtfläche von 12.000 Hektar. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg besitzt dort rund 3.400 Hektar.

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Größe/Landschaften
3.400 ha mit Pionierwäldern, Offenlandflächen und Heideflächen.

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Besonderheiten
Das Wildnisgebiet Heidehof bietet viel Raum für das heimische Wolfsrudel und viele seltene Insekten- und Vogelarten wie z. B. Segelfalter und Ziegenmelker.

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Sonne scheint in einen Wald

Wildnisgebiet Lieberose

Das Wildnisgebiet Lieberose umfasst 3.150 Hektar Flächen, die Teil des größten ehemaligen Truppenübungsplatzes Ostdeutschlands sind. Ein Mosaik naturnaher Wald- und Gewässerlebensräume findet sich hier mit einer großen Vielfalt an Tierarten mit eindrucksvollen Vertretern wie Wolf, Fischotter, Biber und Seeadler. 

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Größe/Landschaften
3.150 ha als Teil des 25.500 ha großen ehemaligen Truppenübungsplatzes mit wertvollen Mooren und Seen, Heiden und großen Sandflächen.

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Erleben
Aussicht vom ehemaligen Generalshügel, Sternen- und Wildnispfad sowie ausgewiesene Wanderwege und geführte Exkusionen.

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Wolf in der Natur

Veranstaltungen Jüterbog

Erleben Sie eine geführte Tour mit unseren Wildnisexpert*innen und Ranger*innen, um die Spuren des heimischen Wolfsrudels zu entdecken oder die natürlichen Entwicklungen auf den ehemaligen Waldbrandflächen zu erkunden.

Wanderwegeschilder im Wald

Wanderwege Jüterbog

Erkunden Sie rund 30 km Wanderwege durch das Wildnisgebiet Jüterbog. Entdecken Sie die beeindruckende Binnendüne, wandeln Sie entlang der Pfade durch malerische Heideflächen und lauschen Sie einem Froschkonzert an den Teichen bei Frankenfelde.

Birken treiben auf Waldbrandfläche aus

Forschungsprojekt PYROPHOB

Ein Forschungsprojekt für den Wald von morgen: Was stärkt Wälder im Klimawandel? Acht Institutionen untersuchen, wie sich Wälder gegen Brände, Hitze und Trockenheit wappnen können und ein Waldökosystem entstehen kann, das unter den Bedingungen des Klimawandels widerstandsfähig bleibt.

Galerie Jüterbog

Binnendüne im Sommer
Binnendüne im Herbst
Falter sitzt auf Heideblüte
Wildkatze sitzt auf Totholz
Wolf im Schilf
Birkenwald

Steckbrief

Flächengröße ehem. TÜP: ca. 9.280 ha
Flächenausdehnung: W/O 13 km, N/S 11,5 km
Stiftungseigentum 7.200 ha
  • Geschichte
    • Beginn der militärischen Nutzung 1864
    • Letzte militärische Nutzung Sommer 1992
    • Bis 1994 Raumplanungsverfahren für die Standortsuche des Großflughafens „Berlin-Brandenburg-International“
  • Naturschutz
    • 1999 Festsetzung von 7.190 ha als NSG „Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg“
    • FFH-Gebietsmeldung
    • SPA-Gebietsmeldung
    • Das komplette Gebiet ist Bestandteil des Naturparks Nuthe-Nieplitz
  • Naturerlebnismöglichkeiten
    • 30 km Wanderwegenetz und geführte Exkursionen. Nähere Infos und Faltblätter finden Sie auf der Seite „Wildnis erleben“
  • ​Datengrundlage
    • Luftbildaufnahmen
    •  Satellitenbilder
    • Topografische Karten
  • Literatur und Forschung
    • Institut für Ökologie und Naturschutz (1997): Monitoring der Sukzession auf ehemaligen Truppenübungsplätzen – beispielhaft dargestellt an Untersuchungen von Trockenlebensräumen auf dem  ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-West.
    • Luftbild und Planung (1997): Recherche und Abgleich analoger Datenbestände und Plausibilitätskontrolle inklusiv datentechnischer Standardisierung, naturschutzfachlicher Analyse sowie Visualisierung der Ergebenisse für ehemalige WGT-Truppenübungsplätze, Jüterbog-West
    • Eggert, U., Emonds, K., Gloger, u.a. (1997/1998): Ein ehemaliger Truppenübungsplatz als Natur-Erlebnis-Raum  – Naturverträgliche Erholungsplanung für Jüterbog-West. Projektarbeit, TU Berlin, 155 S.
    • Beutler, H. (2000): Landschaft in neuer Bestimmung – Russische Truppenübungsplätze. Findling Buch- und Zeitschriftenverlag, Neuenhagen
    • Griebsch, S. (2004): Machbarkeitsstudie zur Wiederansiedlung des Birkhuhns (Tetrao tetrix) auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-West. Diplomarbeit, FH Eberswalde, 61 S.
    • Oehlschlaeger. S. (2005): Die Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU-SPA „Truppenübungsplätze Jüterbog-Ost und –West“.
  • Literatur und Forschung
    • Kramer, Jan (2005): Bewertung der Kampfmittelbelastung von Truppenübungsplätzen anhand von historischen Daten und Ergebnissen der Kampfmittelräumung am Beispiel des Truppenübungsplatzes Jüterbog-West. Diplomarbeit, TU Cottbus, 106 S.
    • Oehlschlaeger, S. (2006): Die Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU-SPA „Truppenübungsplätze Jüterbog-Ost und –West“.
    • Zeidler, M. (2006): Sukzessionsmonitoring auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-West – Vegetationskundliche Zweituntersuchung von Trockenlebensräumen im Transekt von 1996. Diplomarbeit, FH Eberswalde, 50 S.
    • Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (2007): DBU-Projekt „Ökologischer Korridor Südbrandenburg“.
    • Bundesamt für Naturschutz/Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (2011): Tagungsband Wildniskonferenz 2010. BfN-Skripten 288.
    • Bundesamt für Naturschutz/Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (2013): Report/Tagungsband Wilderness Seminar 2012. BfN-Skripten 333.

Ansprechpersonen Jüterbog

Andreas Hauffe

Andreas Hauffe

Liegenschaftsbeauftragter
Außenstelle Jüterbog

Tel.: 03372-4407350
0160-94714845

Vincent Viereck

Vincent Viereck

Ranger
Wildnisgebiete Jüterbog und Heidehof

Tel.: 0179 - 3415569