Abschlussveranstaltung PYROPHOB
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Wie sieht ein Wald aus, dem Hitze, Trockenheit und Brände wenig anhaben können? Wie entsteht ein Waldökosystem, das unter den Bedingungen des Klimawandels widerstandsfähig bleibt?
Das Forschungsprojekt PYROPHOB („feuerabweisend“) will diese Fragen beantworten.
Anmeldeformular
Bitte bis zum 7. Februar anmelden.
Programm
Wann: Donnerstag, 27.02.2025
10.00 – 15:00
Wo: Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund, In den Ministergärten 3, 10117 Berlin
oder
Online (Link wird rechtzeitig vor der Veranstaltung versendet)
Geplanter Ablauf
09:00 – 10:00 Ankunft und Kaffee
10:00 – 10:10 Eröffnung und Begrüßung
- Prof. Pierre Ibisch, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
10:10 – 10:45 Grußworte
- Staatssekretärin Dr. Friederike Haase, Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund
- Dr. Eckhard Heuer, Unterabteilungsleiter „Wald, Nachhaltigkeit, Fischerei, Nachwachsende Rohstoffe“ im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
10:45 – 12:30 Vorstellung der Projektergebnisse
- Fünf Impulse aus den verschiedenen Fachdisziplinen
- Inhaltliche Fragen aus dem Publikum
12:30 – 13:30 Lunch
13:30 – 15:00 Podiumsdiskussion
- Prof. Pierre Ibisch, Projektleiter PYROPHOB, Centre for Econics and Ecosystem Management, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
- Dr. Ulrike Hagemann, Leiterin Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde
- Alexander Held, Senior Expert European Forest Institute
- Dr. Roland Pietsch, Leiter Nationalpark Harz
- Michael Koch, Landesbranddirektor, Leiter Waldbrandkompetenzzentrum
- Wolfgang Seehaus, Vorsitzender der Waldgenossenschaft Bardenitz eG
Moderation
Annette Riedel, Journalistin
15:00 – 16:30 Filmpräsentation
Filmpräsentation „Der Waldbrand“ von Klaus Tümmler (nur vor Ort)
Programm zum Download
Leuchtturmprojekt zur Waldbrandfolgeforschung in Brandenburg:
PYROPHOB – Wege zum widerstandsfähigen Wald
Veranstaltung zur Präsentation der Projektergebnisse am 27. Februar 2025 in der Vetretung des Landes Brandenburg beim Bund
In PYROPHOB untersuchen acht Verbundpartner seit April 2020 wie ein Wald aussehen muss, dem Hitze, Trockenheit und Brände wenig anhaben können (www.pyrophob.de). Dabei erforschen die Wissenschaftseinrichtungen die Auswirkungen verschiedener Managementvarianten auf die Entwicklung von Kiefern-Waldbrandflächen im Wirtschaftswald und im Wald-Totalreservat. Sie erfassen unter anderem das Potenzial natürlicher Regenerationsprozesse im Ökosystem.
Unter den acht beteiligten Institutionen sind drei renommierte Brandenburger Hochschulen sowie eine für das Projekt zentrale Landeseinrichtung: Die Universität Potsdam, die BTU Cottbus-Senftenberg, die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde sowie das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde. Auch weitere Beteiligten sind zumindest mit Außenstellen in Brandenburg ansässig (Senckenberg, Thünen-Institut). Das Projekt wird von den Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft und für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen des Waldklimafonds über die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert.
Relevanz des Projekts für das Land Brandenburg – Modelle für die Forstwirtschaft der Zukunft
Das Projektgebiet liegt ausschließlich im Land Brandenburg und ist Teil der Region Deutschlands mit dem höchsten Waldbrandrisiko. Das liegt an der ausgeprägten edaphischen und klimatischen Aridität, den vorherrschenden Kiefernforsten und der flächigen Munitionsbelastung durch die Kampfhandlungen im II. Weltkrieg sowie dem großräumigen militärischen Übungsbetrieb in Ostdeutschland.
Auch im vergangenen Jahr lag Brandenburg laut Waldbrandstatistik 2023 im Vergleich der Bundesländer seinen leicht brennbaren Kiefernwäldern und den sandigen Böden mit 251 Bränden und rund 765 Hektar an der Spitze.
Die vergleichende Beobachtung der PYROPHOB-Forschungsflächen gibt Aufschluss darüber, wie möglichst schnell Laubmischwälder entstehen, die ein ausgeglichenes Mikroklima haben, viel Feuchtigkeit speichern – und damit feuerabweisend, d.h. „pyrophob“ sind. Aus dem Projekt leiten sich Handlungsempfehlungen für die Regeneration waldbrandgeschädigter Flächen in Brandenburg mit großer Relevanz für die fachliche Praxis ab. Die Ergebnisse und Empfehlungen sollen am 27. Februar 2025 Vetreter*innen aus Wissenschaft und Praxis (Forst, Privatwaldbesitzer) sowie Politik vorgestellt werden.
Bezug zum Waldumbau im Land Brandenburg
Die Ziele und Handlungsempfehlungen des Projekts PYROPHOB stehen zudem im Einklang mit den geplanten Maßnahmen zum Waldumbau im Land Brandenburg: Ziel ist laut Landesbetrieb Forst Brandenburg die nachhaltige und standortsangepasste Entwicklung und Sicherung von ökologisch und wirtschaftlich stabilen Waldstrukturen, die auf Schadeinwirkungen sowie zu erwartende Klimaänderungen reagieren können. Um diesen Anspruch umzusetzen, ist der Umbau der kieferndominierten Wälder in naturnahe, klimawandeladaptive und stabile Waldökosysteme das wichtigste Instrument.
Projektpartner:
Dieses Projekt wird gefördert durch: