Mit Sicherheit Wildnis! Die Wildnisstiftung setzt auf effektiven Waldbrandschutz: Schutzsysteme im Umfeld der Wildnisgebiete Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf wurden weiter verbessert und instand gesetzt.
Jüterbog/Heidehof/Lieberose/Tangersdorf, 31. März 2025. Inmitten der beeindruckenden Wildnis Brandenburgs hat die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung umfassende Maßnahmen zum Schutz ihrer wertvollen Naturgebiete und umliegender Flächen vor Waldbränden getroffen. Anfang des Jahres wurde das Schutzsystem aus Löschbrunnen, Waldbrandschutz-schneisen und sicheren Brandschutzwegen weiter ausgebaut, instand gesetzt und verbessert. So hat die Wildnisstiftung ihre Flächen bestens vorbereitet, um im Ernstfall schnelle und effektive Einsätze zu ermöglichen.
Die Wildnisstiftung bewahrt nicht nur die biologischen Schätze der Region, sondern fördert auch Klimaschutz, Forschung und insbesondere das Naturerlebnis in ihren Wildnisgebieten auf den vier ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf. Hier gibt die Stiftung der Natur Raum und Zeit zur Entfaltung und lädt Anwohner*innen und Interessierte zum Erleben der faszinierenden Naturentwicklung ein. Wildnis mit Weitblick – so lautet das Motto der Stiftung, die vor jeder Waldbrandsaison proaktiv Maßnahmen ergreift, um ihre einzigartigen Gebiete und die umliegenden Flächen bestmöglich zu schützen.
„Sicherheit und Wildnisschutz gehen bei der Wildnisstiftung Hand in Hand.“, sagt Dr. Andreas Meißner aus dem geschäftsführenden Vorstand der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung. „Unsere Mitarbeiter*innen haben unsere Wildnisgebiete in den Wintermonaten mit vollem Engagement noch sicherer gemacht: Wir haben Totholz im Rahmen der Verkehrssicherung an den öffentlichen Straßen entfernt, weitere Flächen von alten Kampfmitteln befreit, die Waldbrandschutzsysteme weiter verbessert und auf großer Fläche instand gesetzt. Ganz besonders wichtig ist uns dabei die enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit den lokalen Fachfirmen, um die wertvollen Lebensräume der Region zu schützen und ein Übergreifen von Feuern zu verhindern.“
Durch die höheren Temperaturen steigt aktuell wieder die Brandgefahr in allen Wäldern Brandenburgs. Die Flächen der Wildnisstiftung liegen auf ehemaligen Truppenübungsplätzen. Hier stellen alte Kampfmittel eine zusätzliche Herausforderung dar und es gilt besondere Vorsicht. In enger Zusammenarbeit mit Landkreisen, Feuerwehr, Forstverwaltung und Naturschutzbehörden hat die Wildnisstiftung maßgeschneiderte Waldbrandschutzkonzepte entwickelt und umgesetzt. Sie umfassen ein Netz von sicher befahrbaren Brandschutzwegen, Löschbrunnen, und 10-50 Meter breiten Schutzschneisen mit sandigen Wundstreifen, an denen Feuer auslaufen können.
In diesem Jahr hat die Wildnisstiftung bereits beeindruckende rund 54 Kilometer Waldbrandschutzschneisen und Wundstreifen instand gesetzt. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Ausbreitung von Bränden zu verhindern und die Sicherheit der umliegenden Gebiete zu gewährleisten.
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FAKTENBLATT: Waldbrandschutzmaßnahmen von Wildnisstiftung und Partnern
Die Wildnisstiftung arbeitet eng mit den Feuerwehren, Landkreisen, Naturschutzbehörden und Flächennachbarn im Umfeld ihrer Wildnisgebiete zusammen, um effektive Waldbrandschutzsysteme sicherzustellen. Regelmäßige Pflege und Brandschutzübungen gewährleisten, dass diese Systeme stets einsatzbereit sind. Zu den wichtigsten Elementen gehören:
– Waldbrandschutzschneisen: 10-50 Meter breite, entmunitionierte und regelmäßig von Bewuchs freigehaltene Schneisen, die als Barrieren gegen Feuer dienen und auch befahrbar sind. Sie enthalten sandige Wundstreifen, an denen Feuer auslaufen können. Im Brandfall können sie beregnet werden und so die Sicherheit verstärken.
– Löschwasserentnahmestellen: Strategisch platzierte Brunnen, Teiche und Wasserreservoirs für das schnelle zur Verfügung des örtlich benötigten Löschwassers.
– Sichere Zufahrten: Ein Netz aus entmunitionierten und wo notwendig befestigten Brandschutzwegen zur Befahrung für Einsatzkräfte, um sicher und schnell reagieren zu können.
So wurde der Waldbrandschutz in diesem Jahr konkret verbessert:
Die Wildnisstiftung und ihre Partner haben in diesem Jahr weitere bedeutende Fortschritte erzielt.
Im Wildnisgebiet Jüterbog wurden Schutzschneisen auf einer Fläche von 59 Hektar bearbeitet, um die Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung zu unterstützen. Darüber hinaus wurden rund 28 Hektar Wundstreifen hergestellt. Ein neuer Löschwasserbrunnen ist, organisiert durch den Landesbetrieb Forst Brandenburg, bei Pechüle/Bardenitz eingerichtet worden. An den Landstraßen bei Frankenfelde und Frankenförde wurde die Verkehrssicherheit hergestellt, ebenso an den Besuchereinrichtungen der Wanderwege um Felgentreu und Frankenförde. Auf dem benachbarten Heidehof wurde eine rund 2,5 km lange Waldbrandschutzschneise neu eingerichtet. Auch ein neuer Löschwasserbrunnen wurde durch den Landesbetrieb Forst Brandenburg nördlich von Markendorf an der Südwestgrenze zur Wildnisstiftung neu installiert.
Auch im Bereich Lieberose konnten umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Waldbrandschutzes umgesetzt werden. Rund 25 Hektar bzw. 7,3 km Waldbrandschutzschneisen sind bearbeitet und rund 6,5 km Wundstreifen gepflegt worden. Dazu wurden vier Löschwasserbrunnen gewartet und zahlreiche Kilometer an Waldbrandschutzwegen und weiteren Waldwegen freigeschnitten.
Bereits im letzten Jahr hatte der Landesbetrieb Forst Brandenburg 12 Kilometer Waldwege in der Lieberoser Heide von Kampfmitteln befreit. Im März kamen rund 1 Kilometer Wege hinzu. Dies erleichtert die Erreichbarkeit der Brandflächen.
Im Wildnisgebiet Tangersdorf konnten durch die Bearbeitung von rund 7 Hektar Waldbrandschutzschneisen die Ortslagen Tangersdorf und Annenwalde weiter gesichert werden.
Gefördert wurden Wegeinstandhaltung, der Bau der Löschbrunnen und die Anlage und Unterhaltung der Waldbrandschutzschneisen zu einhundert Prozent im Rahmen der Richtlinie des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg zur Gewährung von Zuwendungen für die Förderung forstwirtschaftlicher Vorhaben (EU-MLUK-Forst-RL). Die Wildnisstiftung und ihre Partner bleiben aktiv und engagiert, um die Sicherheit ihrer Wildnisgebiete zu gewährleisten und gleichzeitig die einzigartige Natur zu bewahren. Eine detaillierte Übersicht über alle Waldbrandschutzmaßnahmen und Hinweise auf geförderte Vorhaben nach EU-MLUK-Forst-RL finden Sie auf unserer Website: https://www.wildnisstiftung.de/projekte/wildnis-aber-sicher/.
Vorhaben nach EU-MLUK-Forst-RL, MB III Vorbeugung von Waldschäden
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Mitmachen und Wildnis schützen!
Möchten Sie uns dabei helfen, wertvolle Wildnis zu erhalten, Wölfe und Wildkatzen zu schützen oder Wildniswissen an Erwachsene und Kinder zu vermitteln?
Wir freuen uns, Sie als Spender*in zu begrüßen und bieten verschiedene Patenschaften an. Die Wildnisstiftung ist gemeinnützig tätig und Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.
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Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung
Die Wildnisstiftung engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 mit eigenen Flächen und Expertise für Wildnisgebiete und deren Vernetzung. Sie ist eine der größten privaten Eigentümerinnen von Wildnisgebieten in Deutschland.
Stifter sind das Land Brandenburg, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Umweltstiftung WWF Deutschland, der Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung, die Gregor Louisoder Umweltstiftung und eine Privatperson.
Unsere private Stiftung besitzt und verwaltet auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf Flächen im Umfang von 15.148 Hektar. Hier kann sich die Natur auf größtmöglicher Fläche frei entwickeln. Eine Vielfalt von Tieren und Pflanzen findet Lebensraum, darunter faszinierende Arten wie Sonnentau, Fischotter, Seeadler und Wolf.
Mit Naturerlebnisangeboten wie Wanderwegen und geführten Exkursionen machen wir diese spannende Entwicklung zugänglich. Wir lernen von der Natur, erforschen die natürliche Dynamik für eine lebenswerte Zukunft, vermitteln Wissen über wilde Natur und machen ihre Bedeutung und Einzigartigkeit erlebbar. Unsere Wildnisflächen bieten Ökosystemen die Chance, sich an Klimaveränderungen anzupassen und leisten als natürliche Kohlenstoffspeicher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Über unsere Flächen in Brandenburg hinaus engagieren und vernetzen wir uns für mehr Wildnis in Deutschland.
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Weitere Informationen zu Wildnis in Deutschland unter www.wildnisindeutschland.de
Kontakt

Anika Niebrügge
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: niebruegge@stiftung-nlb.de
Tel.: 0176-73 54 54 70