Wildnisflächen zeigen stärkere Widerstandskraft gegenüber Klimafolgen

„Natur Natur sein lassen“ – dieser Ansatz ist seit jeher Leitbild der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung. Eine neue Studie der Technischen Universität München (TUM) liefert nun wissenschaftliche Argumente dafür: Wälder, die sich ohne menschlichen Eingriff entwickeln dürfen, sind im Durchschnitt weniger von Störungen wie Borkenkäferbefall, Dürre oder Sturm betroffen als vergleichbare Wirtschaftswälder.

Für die kürzlich im Journal of Applied Ecology veröffentlichte Studie wurden mehr als 300 Waldgebiete in ganz Deutschland untersucht – jeweils im Vergleich zwischen einem aktiv bewirtschafteten Wald und einem seit Jahrzehnten sich natürlich entwickelnden Schutzgebiet. Das Ergebnis: Wilde Wälder zeigten nicht nur eine geringere Störungsrate, sondern auch eine geringere Störungsintensität.

Diese Ergebnisse unterstreichen den Wert von Wildnisflächen als natürliche, anpassungsfähige Ökosysteme, die dem Klimawandel nicht passiv ausgeliefert sind, sondern ihm aktiv begegnen können.

„Die Studie bestätigt, was wir aus langjähriger Praxis kennen: Natur kann sich selbst stabilisieren, wenn wir ihr Raum lassen.“
– Dr. Antje Wurz, Geschäftsführende Vorständin der Wildnisstiftung

Die Erkenntnisse sind nicht nur für die Forschung von Bedeutung, sondern auch für die gesellschaftliche Debatte rund um den Umgang mit natürlichen Störungen. Sie zeigen, dass Wildnisräume einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Resilienz und zum Schutz der biologischen Vielfalt leisten.

Die vollständige Pressemitteilung unseres Dachverbands Nationale Naturlandschaften e. V. finden Sie hier:
🔗 Nichtstun als Strategie – Nationale Naturlandschaften e. V.