Waldbrandschutz im Wildnisgebiet

Foto: SNLB

Luckenwalde/Jüterbog, 11.4.2022. Eine erfolgreiche Brandschutzübung führte am Samstag, den 2.4., die Feuerwehr Luckenwalde zusammen mit dem Landkreis Teltow Fläming und anderen Wehren aus der Umgebung im Wildnisgebiet Jüterbog durch. Das dortige Waldbrandschutzsystem wurde von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg in enger Abstimmung mit Feuerwehr, Landkreis, Forstverwaltung, Naturschutz und vielen weiteren Partnern in den letzten Jahren immer weiter verbessert. Es wird regelmäßig gepflegt, überprüft und von den regionalen Feuerwehren für Übungszwecke genutzt, um im Brandfall gut vorbereitet zu sein.

„Für die kommende Waldbrandsaison sind wir gut gerüstet.“, resümiert Jens Reichwehr, Stadtwehrführer Luckenwalde, und bedankt sich herzlich bei den zahlreichen Einsatzkräften und Freiwilligen aus der Region, die sich an der Brandschutzübung am 2.4. beteiligten. Die Übung fand im Rahmen einer landkreisübergreifenden Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren statt. Beteiligt waren Einsatzkräfte aus den Städten Luckenwalde, Trebbin, Jüterbog, Baruth, der Gemeinde Nuthe Urstromtal sowie Mitarbeiter*innen des Landkreises Teltow-Fläming. „Mit 65 Teilnehmenden war dies eine der größten Ausbildungsübungen in den letzten Jahren“, freut sich Reichwehr über die hohe Beteiligung. Die Einsatzkräfte lernten viel Neues, so machten sie erstmals Erfahrungen mit dem Einsatz von Feldregnern. Auf den Brandschutzschneisen aufgestellt, helfen diese, den Boden im Brandfall feucht zu halten und ein Übergreifen von Bränden zu verhindern.

Neben Waldbrandschutzschneisen sind kampfmittelfreie und sicher befahrbare Wege sowie Löschwasserentnahmestellen wichtige Elemente des vorbeugenden Waldbrandschutzes. Die Waldbrandschutzsysteme werden von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg als Flächeneigentümerin in enger Abstimmung mit Feuerwehr, Landkreis, Forstverwaltung, Naturschutz und vielen weiteren Partner*innen eingerichtet. Um ihre Funktionen zu sichern, werden sie regelmäßig gepflegt und im Rahmen von Brandschutzübungen überprüft. Dazu werden sie fortlaufend verbessert und weiterentwickelt.

Brände werden mit den Einsatzkräften und Partner*innen ausgewertet und die Waldbrandschutzkonzepte bei Bedarf an neue Situationen angepasst. Zur Umsetzung der Maßnahmen beantragt die Flächeneigentümerin Stiftung Naturlandschaften Brandenburg Fördergelder aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und setzt Eigenmittel sowie eigenes Personal zu Kontrolle und Pflege ein.

2021 wurden dazu auf drei Abschnitten rund 2 km Wege am Keilberg feuerwehrbefahrbar instandgesetzt. Im Februar 2022 sind drei neue Wundstreifen bei Luckenwalde, Felgentreu und Klausdorf auf einer Gesamtlänge von über 7 km eingerichtet worden.

Im Rahmen eines vom Land Brandenburg geförderten Klimaschutzprojektes wurden auf den Stiftungsflächen Jüterbog und Heidehof zur Verbesserung des vorbeugenden Waldbrandschutzes mehrere Wegeabschnitte entmunitioniert. Bei Frankenförde, Felgentreu und Neuheim fanden Entmunitionierungen auf einer Länge von rund 9,7 km statt. Zusätzlich wurde ein durchgängiger sicherer Weg entlang der Bahntrasse Luckenwalde-Jüterbog mit einer Länge von rd. 5,3 km von Munition befreit.

Für die Flächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes Heidehof gibt es seit Ende 2021 ein aktuelles Waldbrandschutzkonzept, das alle dortigen Flächeneigentümer*innen einschließt. Auf der Stiftungsfläche Heidehof wurden 2021 insgesamt 4 Wegeabschnitte von gefährlichen Kampfmitteln befreit. Flächen im Umfang von rund 6,29 Hektar auf einer Länge von rd. 17,3 km sind hier nun entmunitioniert und für Rettungskräfte sicher befahrbar.

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Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg engagiert sich als „Die Wildnisstiftung“ seit ihrer Gründung im Jahr 2000 mit eigenen Flächen und Expertise für Wildnisgebiete und deren Vernetzung.
Sie ist eine der größten privaten Eigentümerinnen von Wildnisgebieten in Deutschland.
Stifter sind das Land Brandenburg, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Umweltstiftung WWF Deutschland, der Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung, die Gregor Louisoder Umweltstiftung und eine Privatperson.
Die private Stiftung besitzt und verwaltet auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf Flächen im Umfang von rund 13.700 Hektar. Sie setzt sich für die ökologische Vernetzung ihrer Flächen ein und macht sie erlebbar. Als Vermittlerin von Fachwissen und Expertenaustausch engagiert sie sich dafür, das Thema Wildnisschutz im politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs voranzubringen.

Weitere Informationen zur Stiftung unter http://www.stiftung-nlb.de Weitere Informationen zu Wildnisschutz unter http://www.wildnisindeutschland.de