Europäisches Waldbrandschutz-Expertenteam besucht Wildnisgebiet Jüterbog
Ihr Engagement für den Waldbrandschutz stellte die Wildnisstiftung bei einer Exkursion am 19.11.2024 im Wildnisgebiet Jüterbog vor. Waldbrandschutzexpert*innen aus ganz Europa nahmen an einem Fachaustausch (Peer Review) teil, der von der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz des Landes Brandenburg begleitet wurde.
Unterwegs mit Brandamtsrat Norman Barth und Mitarbeiter*innen der Wildnisstiftung erhielten die Expert*innen einen Überblick über das Waldbrandschutszystem der Wildnisstiftung. Das abgestimmte System mit Brandschutzwegen, Schutzschneisen und Löschwasser-Entnahmestellen hatte auch beim letzten Brand im August 2024 wieder seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt.
EU-Peer-Review zur Waldbrandvorsorge in Brandenburg
Brandenburg ist besonders von Waldbränden bedroht, vor allem durch Kiefernwälder, trockenes Klima und Flächen mit Kampfmittelverdacht. Diese Risiken werden durch den Klimawandel verstärkt. Um die Vorsorge und Bekämpfung von Waldbränden zu verbessern, nimmt Brandenburg 2024 an einem EU-Wildfire-Peer-Review teil. Dieses Instrument der EU dient dem Erfahrungsaustausch und der Analyse des Katastrophenschutzes.
Das Peer-Review besteht aus drei Phasen: einer Vorbereitung durch Dokumentenanalyse, einem Vor-Ort-Besuch mit Interviews und einer abschließenden Berichterstellung. Expert*innen aus Europa prüfen dabei Brandenburgs Strategien und geben Empfehlungen. Der Fokus liegt auf Verbesserungen bei Waldbrandprävention und -bekämpfung sowie der Zusammenarbeit zwischen Partnern und Behörden vor Ort. Die Ergebnisse sollen Best Practices identifizieren, Herausforderungen wie Waldsiedlungen oder Kampfmittelverdacht berücksichtigen und die Zusammenarbeit zwischen EU, Bund und Ländern stärken. Ein Abschlussbericht wird 2025 erwartet und soll die Erkenntnisse bundesweit nutzbar machen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) unterstützt den Prozess und teilt die Ergebnisse mit anderen Regionen.