Neuer Naturerlebnispfad im Wildnisgebiet Lieberose
Sternenpfad gibt Einblicke in das nächtliche Leben in der Wildnis
Gemeinsam mit rund 40 Partner*innen, Anwohner*innen und Besucher*innen hat die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg am 15.6.2022 ein neues Naturerlebnisangebot in Lieberose eingeweiht. Der Sternenpfad lädt mit sieben interaktiven Stationen dazu ein, das tierische Leben im Wildnisgebiet Lieberose und den Wert der Dunkelheit besser kennenzulernen.
Im Wildnisgebiet Lieberose gibt es nachts noch Dunkelheit, die Sterne sind besonders gut zu sehen und faszinierende tierische Bewohner wie Raufußkauz und Mopsfledermaus können sich nun ungestört bewegen. In dieses nächtliche Leben gibt der neu eingeweihte Sternenpfad einen spannenden Einblick. Mit interaktiven Stationen wie einer Sonnenuhr und einer drehbaren Himmelskarte wird auch die menschliche Orientierung an den Himmelskörpern vorgestellt. Eine Rätselstation deckt Märchen und Mythen zu Nachttieren wie Ziegenmelker und Fledermaus auf. Zum Ausruhen und Entspannen laden Sternenliegen mit eingravierten Wildniszitaten ein.
Mit dem Sternenpfad hat die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg ein neues interaktives Bildungsangebot geschaffen. „Er ist ein weiterer Baustein, die faszinierende Wildnisentwicklung für Anwohner*innen und Besucher*innen zu einem attraktiven Alleinstellungsmerkmal zu machen.“, sagte Dr. Andreas Meißner, Geschäftsführer der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Er bedankte sich ganz herzlich für die Förderung aus dem Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und Landesmitteln im Rahmen des LEADER Programms.
Auch Amtsdirektor Bernd Boschan, Amt Lieberose/Oberspreewald, sieht den Pfad als Chance für die Region und gelungenen Auftakt für die Naturwelt Lieberoser Heide. Er sprach sich für ein Miteinander von Naturschutz und Regionalentwicklung im Einklang aus.
Im Anschluss an die Eröffnung und die Führung über den Pfad lud die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg zu Sternchennudelsuppe und Gesprächen auf dem Generalshügel ein. „Es gibt noch etwas Neues“, verkündete Andreas Meißner bei dieser Gelegenheit: „Endlich erhält der Besucheranlaufpunkt seinen Namen ‚Aussicht Wildnis‘. Aus dem schwer verständlichen Arbeitstitel ‚Sukzessionspark‘ ist in einem gemeinsamen Abstimmungsprozess mit den Partnern dieser neue Name entstanden. „Aussicht Wildnis“ steht dafür, was sich auf dieser spannenden Fläche entwickelt.“
Inhaltlich greift der Sternenpfad ein hochaktuelles Thema auf. Gerade die nächtliche Dunkelheit ist im Wildnisgebiet Lieberose von großem Wert. In den letzten Jahren ist ein Bewusstsein für die „Lichtverschmutzung“ aufgekommen. Die nächtliche Beleuchtung von Straßen, Plätzen und Gebäuden nimmt immer mehr zu. Sie beeinträchtigt die Orientierung und Tagesabläufe der Tiere und bringt auch uns Menschen aus dem Takt. Für viele wichtige Bestäuber wie Nachtfalter wird sie sogar zur tödlichen Falle. Der rund 330 Meter lange Sternenpfad erläutert, warum Wildnisgebiete für das nächtliche Leben der Tiere so wertvoll sind. Fünf sympathische Tierarten (Wolf, Mopsfledermaus, Hirschkäfer, Rothirsch und Raufußkauz) begleiten die Besucher*innen auf dem Weg und erzählen Spannendes über ihre nächtliche Lebensweise.
Der Sternenpfad ist für alle Besucher*innen kostenlos und täglich geöffnet. Erreichbar ist die neue Attraktion über den Wanderparkplatz mit den Metallbuchstaben „AUSSICHT“ an der B 168 zwischen Peitz und Lieberose.
Weitere Erlebnisangebote und Veranstaltungen der Stiftung sind unter folgendem Link abrufbar: https://www.stiftung-nlb.de/de/wildnis-erleben
Wir danken herzlich für die Förderung des Sternenpfades:
Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung
Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg engagiert sich als „Die Wildnisstiftung“ seit ihrer Gründung im Jahr 2000 mit eigenen Flächen und Expertise für Wildnisgebiete und deren Vernetzung.
Sie ist eine der größten privaten Eigentümerinnen von Wildnisgebieten in Deutschland.
Stifter sind das Land Brandenburg, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, der Naturschutzbund
Deutschland (NABU), die Umweltstiftung WWF Deutschland, der Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung, die Gregor Louisoder Umweltstiftung und eine Privatperson.
Die private Stiftung besitzt und verwaltet auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf Flächen im Umfang von rund 13.700 Hektar. Sie setzt sich für die ökologische Vernetzung ihrer Flächen ein und macht sie erlebbar. Als Vermittlerin von Fachwissen und Expertenaustausch engagiert sie sich dafür, das Thema Wildnisschutz im politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs voranzubringen.
Weitere Informationen zur Stiftung unter www.stiftung-nlb.de
Weitere Informationen zu Wildnisschutz unter www.wildnisindeutschland.de