Frühe Blütenpracht auf Brandenburger Heideflächen

In den 4 Wildnisgebieten der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung beginnt die Heideblüte in diesem Jahr früher als gewohnt. Grund dafür sind die milde Witterung im Frühjahr sowie die günstigen Wachstumsbedingungen. Die Wildnisstiftung bietet in den kommenden Wochen zahlreiche Möglichkeiten, die lilafarbene Blütenpracht auf eigene Faust oder im Rahmen von geführten Touren zu erleben. 

Die Brandenburger Heide begeistert jedes Jahr zur Blütezeit im Sommer mit ihren ausgedehnten lilafarbenen Blütenteppichen. Vor allem in den Morgen- und Abendstunden wirkt diese karge und doch so artenreiche Landschaft wie verzaubert. Was kaum jemand weiß: Brandenburg ist das Bundesland mit der bundesweit größten Heidefläche. Die meisten Heiden in Brandenburg befinden sich heute auf ehemaligen Truppenübungsplätzen, die eine einzigartige Landschaft bewahren.

Wildnisgebiete Lieberose und Jüterbog laden zum Heidewandern ein

Im Wildnisgebiet Lieberose beobachteten einst ranghohe Militärs vom Feldherrnhügel die Übungen der Soldaten und Manöver der Panzer. Heute können Sie hier ganz in Ruhe die Aussicht auf neu entstehende Wildnis genießen. Eine rollstuhlgerechte Rampe und barrierefreie Wege machen dieses Ausflugsziel für alle erlebbar. Auf zwei Kilometer Rundwanderwegen im Umfeld des Aussichtspunktes gewinnen Sie Einblick in die artenreichen Lebensräume und deren Bewohner, wie den auffällig gezeichneten Wiedehopf oder zahlreiche Schmetterlinge. Das Besondere dabei: Die Aussicht verändert sich an diesem Ort merklich über die Jahre. In dem Wildnisgebiet führt nun großflächig die Natur das Regiment. Der natürliche Prozess der Sukzession verwandelt die einstige Offenlandschaft über die Jahre in ein Mosaik aus Sand, Heide und neu aufwachsenden Wäldern. Die Aussicht Wildnis ist täglich bei freiem Eintritt geöffnet. Der kostenfreie Parkplatz mit Zugang zum Aussichtspunkt und zum Sternenpfad befindet sich an der B168 zwischen Lieberose und Turnow/Peitz. Die Zufahrt zum Parkplatz markiert eine Skulptur mit dem Schriftzug „AUSSICHT“.

Auch im Wildnisgebiet Jüterbog beginnt die Heide allmählich ihre volle Pracht zu entfalten. Das Wegenetz Pechüle-Frankenfelde bietet ein Naturerlebnis mit abwechslungsreichen Landschaften. Besucher können Kiefernwälder, Heiden und neu entstehende Wildnis entdecken. Beim Picknick lassen sich der wunderbare Blick vom Keilberg ins Baruther Urstromtal oder ein Froschkonzert an den Teichen bei Frankenfelde genießen. Wer einen Rundweg gehen möchte, hat hier gleich drei Möglichkeiten zur Auswahl: die Rundwanderwege Pechüle (5,2 Kilometer), Felgentreu (3,5 Kilometer) und Frankenförde (4,8 Kilometer). Mit Verbindungswegen sind die Rundwege miteinander vernetzt, sodass auf dem insgesamt 22 Kilometer umfassenden Wegenetz auch Streckenwanderungen zwischen den Ortschaften möglich sind. Alternativ können Wanderer dem Wanderweg Wurzelberg durch Kiefernwälder folgen, geradewegs in ein Gelände, das derzeit mit seinem fremdartigen Steppen- oder Wüstencharakter zugleich irritiert und fasziniert. Hier ist alles im Wandel, und eine spannende Entwicklung vollzieht sich. Von der Erhebung des Wurzelberges hat man eine gute Aussicht auf eine große Binnendüne als Relikt der letzten Eiszeit und auf die Wildnisentwicklungsflächen. Der Wanderweg ist insgesamt 7,5 Kilometer lang oder kann an der Düne mit einem kleinen Rundkurs zu einer 5,5 Kilometer langen Wanderung abgekürzt werden.

Geführte Touren in den Wildnisgebieten Jüterbog, Lieberose und Tangersdorf entdecken