Waldbrandschutz in den Wildnisgebieten verbessert

Fertigstellung Feuerlöschbrunnen im Wildnisgebiet Lieberose, Fotos: Stiftung Naturlandschaften Brandenburg

Fertigstellung Feuerlöschbrunnen im Wildnisgebiet Lieberose, Fotos: Stiftung Naturlandschaften Brandenburg

Wildnis? Aber sicher!

Die Wildnisstiftung hat den Waldbrandschutz in ihren Gebieten weiter verbessert:

Neue Brandschutzwege, -schneisen und Löschbrunnen wurden fertiggestellt.

(Pressemitteilung vom 25.4.2023)

Jüterbog/Lieberose, 25.4.2023. Die Sicherheit steht an erster Stelle. Mit neuen Löschbrunnen, einer neuen Waldbrandschutzschneise und sicheren Brandschutzwegen hat die Wildnisstiftung den Waldbrandschutz in ihren Wildnisgebieten weiter verbessert. Die bestehenden Waldbrandschutzschneisen wurden instand gesetzt, um für mögliche Waldbrände vorbereitet zu sein.

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung sichert wertvolle Wildnisgebiete auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf und bewahrt sie langfristig als Naturschätze.
Ein wichtiges Anliegen ist es, umliegende Flächen und die einzigartigen Gebiete selbst vor Waldbränden zu schützen.

Wie alle Wälder Brandenburgs leiden auch die Wildnisgebiete unter zunehmend heißen und trockenen Sommern und sind Waldbrandgefahren ausgesetzt. Hinzu kommt, dass ehemalige militärisch genutzte Flächen oft noch mit alten Kampfmitteln belastet sind, die nur teilweise beseitigt werden können. Hier sind besondere Sicherheitsvorkehrungen nötig. Die Wildnisstiftung sorgt zusammen mit vielen Partner*innen vor Ort für mehr Sicherheit und setzt abgestimmte Waldbrandschutzkonzepte um. Ziel ist es, die umliegenden Gebiete maximal zu schützen und dabei möglichst wenig in die naturbelassenen Flächen mit hohem Naturschutzwert einzugreifen. Sie arbeitet dabei eng mit Landkreisen, Feuerwehr, Forstverwaltung, Naturschutz und anderen Expert*innen zusammen.

„Wir machen uns stark für die Region und schützen Anwohner*innen und Natur unserer Wildnisgebiete.”, sagt Dr. Antje Wurz, Geschäftsführerin der Wildnisstiftung. „Dieses Jahr haben wir bereits vier neue Löschbrunnen gebohrt und 56 Kilometer Waldbrandschutzschneisen instand gesetzt. Auch für Brandschutzwege und Verkehrssicherung ist gesorgt. Mit unseren Wildnisgebieten fördern wir die biologische Vielfalt, den Klimaschutz und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen.
Wir geben den Urwäldern von morgen Raum und Zeit, sich zu entwickeln und lassen Menschen die Bedeutung und Schönheit von Wildnis erleben.“

 

Faktenblatt

Mit welchen Waldbrandschutzmaßnahmen macht die Wildnisstiftung ihre Wildnisgebiete Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf sicherer?

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg richtet für alle ihre Wildnisgebiete in enger Abstimmung mit Feuerwehr, Landkreis, Forstverwaltung, Naturschutz und vielen weiteren Partner*innen Waldbrandschutzsysteme ein. Um ihre Funktionen zu sichern, werden sie regelmäßig gepflegt und im Rahmen von Brandschutzübungen überprüft. Neben Waldbrandschutzschneisen sind kampfmittelfreie und sicher befahrbare Wege sowie Löschwasserentnahmestellen wichtige Elemente des vorbeugenden Waldbrandschutzes.

Brände werten die Einsatzkräfte zusammen mit der Stiftung und weiteren Partner*innen aus. So können Waldbrandschutzkonzepte bei Bedarf an neue Situationen angepasst und verbessert werden. Zur Umsetzung der Maßnahmen beantragt die Wildnisstiftung als Flächeneigentümerin Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und setzt Eigenmittel sowie eigenes Personal zu Kontrolle und Pflege ein.

Was hat die Wildnisstiftung in diesem Jahr konkret verbessert?

Auf den bestehenden insgesamt rund 56 Kilometer langen Waldbrandschutzschneisen wurde die aufwachsende Vegetation zurückgenommen. So dienen sie den Einsatzkräften zur Eindämmung von Bränden und helfen ein Übergreifen auf umliegende Flächen zu verhindern.

Im Wildnisgebiet Lieberose wurden zwei neue rund 30 Meter tiefe Löschwasserbrunnen eingerichtet. Sie befinden sich ca. zwei Kilometer südlich von Groß Liebitz sowie 3,5 Kilometer östlich von Byhlen. Auf 1,3 Kilometern Länge wurde ein neuer Waldbrandschutzstreifen südlich von Groß Liebitz eingerichtet. 4,5 Kilometer Waldwege konnten auf Kampfmittelbelastung geprüft und für eine sichere Befahrung freigegeben werden. Die beiden Hauptverbindungswege an der Cottbuser Straße und zwischen Rampe V und VI sowie am Töpperweg wurden auf rund 5 Kilometern instand gesetzt.

Im Wildnisgebiet Jüterbog wurden Wege auf rund 15 Kilometern Länge freigeschnitten, so dass sie sicher durch die Einsatzkräfte genutzt werden können. Umfangreiche Maßnahmen zur Verkehrssicherung an den öffentlichen Verkehrswegen sowie an den Wanderwegen konnten abgeschlossen werden.

 

Im Wildnisgebiet Heidehof sind rund 10 Kilometer kampfmittelfreie Waldbrandschutzwege für Einsatzfahrzeuge hergerichtet worden. Zusätzlich entstanden zwei neue Löschwasserbrunnen ca. 3 Kilometer nördlich von Markendorf und rund 2 Kilometer nordwestlich von Ließen. Beide Brunnen mussten aufgrund der Wasserknappheit auf der ehemaligen Militärfläche östlich von Luckenwalde zwischen 70 und 90 Meter tief gebohrt werden.

 

Im Wildnisgebiet Tangersdorf wurde die bestehende rund 3 Kilometer lange und 30 Meter breite Waldbrandschutzschneise südwestlich von Annenwalde erneut von Bewuchs befreit.

Eine Übersicht über alle Waldbrandschutzmaßnahmen ist auf der Stiftungswebsite veröffentlicht:

https://stiftung-nlb.de/de/projekte/waldbrandschutz

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Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung


Die Wildnisstiftung engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 mit eigenen Flächen und Expertise für Wildnisgebiete und deren Vernetzung.
Sie ist eine der größten privaten Eigentümerinnen von Wildnisgebieten in Deutschland.

Stifter sind das Land Brandenburg, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, der Naturschutzbund

Deutschland (NABU), die Umweltstiftung WWF Deutschland, der Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung, die Gregor Louisoder Umweltstiftung und eine Privatperson.

Die private Stiftung besitzt und verwaltet auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf Flächen im Umfang von rund 13.700 Hektar. Sie setzt sich für die ökologische Vernetzung ihrer Flächen ein und macht sie erlebbar. Als Vermittlerin von Fachwissen und Expertenaustausch engagiert sie sich dafür, das Thema Wildnisschutz im politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs voranzubringen.

Weitere Informationen zur Stiftung unter www.stiftung-nlb.de

Weitere Informationen zu Wildnisschutz unter www.wildnisindeutschland.de