Auf den Stiftungsflächen die Arten des Jahres 2022 entdecken
Was haben Rotbuche, Fliegenpilz und Wiedehopf gemeinsam?
Diese drei Arten fühlen sich in den Wildnisgebieten der Stiftung wohl und wurden 2022 jeweils zur Art des Jahres gewählt. Die Wildnisgebiete der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. So verwundert es nicht, dass gleich alle drei, der Baum des Jahres, der Pilz des Jahres und der Vogel des Jahres 2022 in den Gebieten der Wildnisstiftung heimisch sind. Wir möchten diese interessanten Vertreter einmal vorstellen.
Baum des Jahres – die Rotbuche
Den Titel „Baum des Jahres“ hat die Dr. Silvius Wodarz Stiftung dieses Jahr an die Rotbuche vergeben. Sie ist der häufigste Laubbaum Deutschlands und trägt den Titel nun schon zum zweiten Mal. Klimawandel und Trockenheit machen selbst der robusten Rotbuche mittlerweile zu schaffen. Auf den Stiftungsflächen bekommen die Bäume Gelegenheit, sich ohne Einwirkung des Menschen zu entwickeln, alt zu werden und als wertvolles Totholz noch Lebensräume für zahlreiche Höhlenbewohner und Insekten zu bieten. Buchen werden nicht gepflanzt, sondern finden sich über die sogenannte „Naturverjüngung“ nach und nach an passenden Standorten ein. So entsteht ein natürlicher, den Standortbedingungen bestens angepasster Wald, der langfristig auch widerstandsfähig gegen Klimaänderungen, Hitze und Trockenheit ist.
Rotbuche auf den Stiftungsflächen. Foto: Dr. Tilo Geisel
Pilz des Jahres – der Fliegenpilz
Nicht bei jedem Pilz ist die Zuordnung so einfach wie bei diesem. Jedes Kind hat ihn schon gemalt und jede*r Pilzsucher*in wird um ihn einen Bogen machen. Seine hübsche Erscheinung mit roter Haube und weißen Punkten und seine Giftigkeit sind weithin bekannt. Traditionell wird er als Glücksbringer abgebildet und verschenkt. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat ihn 2022 gewürdigt und zum Pilz des Jahres gekürt. Er wächst in Wäldern und kommt sogar in naturnahen Gärten und Parks vor. Auf den Stiftungsflächen finden Pilze jeglicher Art gute Entwicklungsmöglichkeiten. Sie profitieren von der ungestörten Entwicklung des Bodens und tragen zur Versorgung der Pflanzenwurzeln mit Nährstoffen bei. Spezielle Pilze wachsen am und im Holz abgestorbener Bäume und helfen bei der Zersetzung zu wertvollem Humus.
Vogel des Jahres – der Wiedehopf
Der NABU ruft jährlich zur Wahl des Vogels des Jahres auf. In diesem Jahr fiel die Wahl auf einen besonders eindrucksvollen Vertreter, den Wiedehopf. Der orangerote Vogel mit der auffälligen Federhaube auf dem Kopf ist in Deutschland selten. Er ist wärmeliebend und braucht strukturreiche halboffene Lebensräume. In den Wildnisgebieten der Stiftung auf ehemaligen Truppenübungsplätzen findet er gute Bedingungen. Er brütet in Baumhöhlen und ernährt sich vom reichen Insektenangebot der Heide- und Offenflächen.
In natura können die vorgestellten Arten mit etwas Glück auf den Wanderwegen der Stiftung erlebt werden oder bei geführten Exkursionen. Zum Vogel des Jahres, dem Wiedehopf, gibt es sogar eine spezielle Exkursion.
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